Vollautomatische Anschwemmfilter-Kompaktanlagen
Vollautomatische Anschwemmfilter-Kompaktanlagen werden zur Feinstfiltration von niedrig viskosen Ölen eingesetzt. Die vollautomatische Filteranlage ist ein Kompaktgerät zur Versorgung von Einzelmaschinen. Die erreichbare Filtrationsfeinheit liegt bei 1 – 5 µm – dies entspricht NAS 3-7. Die Regeneration des Filters und die Abreinigung der Filterkerzen erfolgt vollautomatisch.
- vollautomatische Arbeitsweise
- beste Filtrationsergebnisse
- geringer Bauraum
- geringer Wartungsaufwand
- Vollstromfiltration
- trockener Schlammaustrag nahezu ohne Kühlschmierstoff-Verschleppung
- kein Vliesverbrauch
- maximale Kühlschmierstoff-Standzeit
Der gereinigte Kühlschmierstoff wird über die Systempumpe (1) aus dem Reintank (2) der Bearbeitungsmaschine zugeführt. Der verunreinigte Kühlschmierstoff wird über Zulaufrinnen oder über Überhebestationen in den Schmutztank (3) der Anschwemmfilteranlage eingeleitet. Der anlageninterne Aufbereitungsprozess gliedert sich in die vier Schritte ‚Anschwemmen‘, ‚Filtern‘, ‚Regeneration‘ und ‚Schlammaufbereitung‘.
Anschwemmen
Die Anschwemmpumpe (4) fördert aus dem gefüllten Anschwemmtank (5) über den Anschwemmvorlauf (6) Reinmedium in den Filterdom (7). Dabei werden die Filterkerzen (8) durchströmt. Das vorher über das Dosiergerät (9) in den Anschwemmtank eindosierte Filterhilfsmittel lagert sich dabei auf den Edelstahl-Filterkerzen (8) an und bildet die eigentliche Filterschicht. Über den Anschwemmrücklauf (10) wird der Kühlschmierstoff wieder in den Anschwemmtank (5) eingeleitet. Dieser ‚Anschwemmkreislauf‘ wird so lange beibehalten, bis das Filterhilfsmittel auf die Filterkerzen (8) angeschwemmt wurde.
Filtern
Nach beendetem Anschwemmvorgang schaltet die Anschwemmpumpe (4) ab und der Anschwemmrücklauf (10) wird geschlossen. Zeitgleich schaltet die Filterpumpe (11) ein und der Filtratrücklauf (12) wird geöffnet. Nun fördert die Filterpumpe (11) über den Filtervorlauf (13) durch den Filterdom (7) und die beschichteten Filterkerzen (8) über den Filtratrücklauf (12) gereinigten Kühlschmierstoff in den Reintank (2) der Anlage. Der Schmutz aus dem verunreinigten Kühlschmierstoff wird auf und innerhalb der Anschwemmschicht zurückgehalten. Durch die immer stärkere Verstopfung der tiefenfiltrierenden Anschwemmschicht steigt der Differenzdruck im Filterdom (7) an. Der Filterdomdruck wird durch das angebaute Kontaktmanometer (14) überwacht und löst bei einem einstellbaren Druck die Regeneration aus.
Regeneration
Nachdem die Regeneration über das Kontaktmanometer (14) ausgelöst wurde, wird die Filterpumpe (11) abgeschaltet und der Filtratrücklauf (12) verschlossen. Nun wird der Entschlammungsschieber (15) geöffnet und der Filterdom (7) entgegen der Filtrationsrichtung mit Druckluft (16) ausgeblasen. Der ausgeblasene Kühlschmierstoff in Verbindung mit dem verbrauchten Filterhilfsmittel und dem angelagerten Schlamm wird dabei in die Sekundäraufbereitung (17) eingeleitet oder optional in einen dafür vorgesehenen Regenerationstank. Nachdem der Filterdom (7) komplett entschlammt ist, beginnt der Zyklus im Anschwemmfilter erneut mit der Anschwemmphase. Der in der Sekundäraufbereitung (17) befindliche Schlamm wird nun parallel zur erneuten Anschwemmung und Filtration getrocknet bzw. entfeuchtet.
Schlammaufbereitung / Erneuter Anschwemmzyklus
Innerhalb der Sekundäraufbereitung (17) werden die festen Bestandteile zurückgehalten und der Kühlschmierstoff zurückgewonnen. Der entfeuchtete Feststoff wird automatisch in einen Schlammkübel (18) ausgetragen, während der zurückgewonnene Kühlschmierstoff wieder dem System zugeführt wird. Während aller Verfahrensschritte ist durch die optimale Auslegung der Behältervolumina sowie die Abstimmung aller Pumpen sichergestellt, dass die angeschlossenen Bearbeitungsmaschinen kontinuierlich mit feinstgereinigtem Kühlschmierstoff versorgt werden. Jede Anlage wird auf die Bedürfnisse des zukünftigen Betreibers zugeschnitten und ausgelegt, um optimale Betriebsergebnisse zu erzielen.
Die standardmäßige Ausrüstung einer Kompaktanlage beinhaltet:
- Behälter, unterteilt in Schmutz-, Rein- und Anschwemmtank, inkl. optischem Ölstandswächter mit integrierter Schaltfunktion
- TüV-geprüfter Anschwemmfilterdom bestückt mit Drahtgewebefilterkerzen (Edelstahl)
- Sekundäraufbereitung ohne Vliesverbrauch
- Dosiergerät für Filterhilfsmittel
- Filter-, System- und Anschwemmpumpen
- Druckluftüberwachung
- Steuerschrank mit SPS
- fahrbaren Schlammkübel
- Bedienungs- und Wartungsanleitung
- komplette Pneumatik- und Elektroinstallation
- Ausführung nach § 19.1 WHG
- CE-Zeichen
- Inbetriebnahme und Einweisung des Bedienpersonals
Optionale Zusatzgeräte:
- Magnetfilterwalze zur Vorabscheidung ferritischer Grobpartikel, inkl. Schlammkasten
- Eintauch-Rückkühler
- Ölnebelabsaugung
- staubarme Sackentleerung für Filterhilfsmittel zur Minimierung von übermäßiger Staubemmission
- Polizeifilter im Systemvorlauf
- Ausführung nach betreiberspezifischen Werksvorschriften
- Überhebestation bei niedrigen Maschinenbetten und ebenerdiger Aufstellung
Vollautomatische Kerzenanschwemmfilter werden zur Feinstreinigung von Kühlschmierstoffen eingesetzt und sichern eine optimale Pflege der eingesetzten Medien. Dies äußert sich in der langen Kühlschmierstoff-Standzeit und besten Bearbeitungsergebnissen. Sie haben sich in verschiedenen Industriezweigen bewährt, wie z.B. Superfinishen, Microfinishen, Feinstschleifen oder anderen Bearbeitungsarten, welche eine optimale Kühlschmierstoffpflege benötigen. Vollautomatische Kompaktanlagen werden zur Versorgung von Einzelmaschinen und Maschinengruppen eingesetzt und als Vollstromanlagen ausgeführt. Sie sind in den verschiedensten Größen lieferbar. In den Standardausführungen werden Filterflächen bis zu 10 m² realisiert. Bis zu einer gewissen Schwankungsbreite sind Sonderkonstruktionen möglich, darüber hinaus stehen Anschwemmfilter-Zentralanlagen zur Verfügung.
Filterarten aufgetragen über die Filterfeinheit und die spezifische Filterleistung:
Bei den angegebenen Durchsatzleistungen handelt es sich um die filterspezifischen Grundleistungen, diese stellen Richtwerte für den interessierten Betreiber dar.
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